Kleingärten oder Immobilienprojekte
Kleingärten, grüne Oasen in der Stadt, wecken immer wieder die Begehrlichkeiten von Investoren. Mehr als eine Kommune steht solchem Ansinnen durchaus aufgeschlossen gegenüber. Insbesondere wenn sich die Kleingärten auf Pachtgrundstücken, diese sich also im sog. Fremdeigentum befinden, beginnt häufig eine Hänge- und Zitterpartie für die Laubenpieper. Auch in Berlin sind Bestrebungen im Gange, Kleingartenanlagen umzufunktionieren. Potsdam hat da vor einiger Zeit bereits zum ersten Rundumschlag ausgeholt und aus Kleingärten kurzerhand ein Gewerbegebiet gemacht.
Passend dazu gibt es den Spruch eines Berliner Projektentwicklers: „Es ist höchste Zeit, dem Kleingartenirrsinn ein Ende zu bereiten und für eine soziale und familiengerechte Stadt einzutreten.
Nun gehen die Meinungen, was familiengerecht sein soll, sicherlich weit auseinander. Bei dem was der heutige kommerzgetriebene Projektentwickler mit Blick auf die Gewinnmaximierung als familien- und damit Kindergerecht ansieht, wird kaum noch jemand genauso sehen wollen.
Wer etwas Grün und Ruhe sucht, wird letztlich nicht umhinkommen, ins Umland auszuweichen. Dabei sind die guten Standorte aufgrund des Immobilienbooms der letzten Jahre überwiegend bereits vergeben. Rund um den Schwielowsee, der sich aufgrund der guten Verkehrsanbindung nach Potsdam und Berlin und seinem hohen Freizeitwert vor allem mit anbietet, muss man auch Glück mitbringen und bei sich bietender Gelegenheiten schnell zugreifen.
„Es lohnt sich, nicht nur Eigenheime in Erwägung zu ziehen, auch Eigentumswohnungen, vorzugsweise in kleineren Einheiten, sind durchaus eine Überlegung wert.“ wie Siegfried Lietzmann, Regionaldirektor des bvfi (Bundesverband für die Immobilienwirtschaft), konstatiert. „Man wohnt ebenfalls im Grünen mit eigenem Grundstück. Die Instandhaltungsaufwendungen für das „Eigenheim“ teilen sich dabei jedoch auf mehrere Parteien auf und sich dadurch deutlich günstiger.“
Der Freizeitwert, nicht nur am Wochenende, sondern auch abends in Ruhe regenerieren, ist außerhalb der Stadt ein ganz anderer. Nicht zu vernachlässigen ist der durchaus positiv gesehene Trend zum Home-Office. Das Umfeld wird dazu immer wichtiger, ebenso die technischen Voraussetzungen wie schnelles Internet.
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